Das Wort 'Städtebau' mag mangels begrifflicher Alternative zuweilen übertrieben klingen, wenn es um nichts anderes geht als um kleinmaßstäbliche Eingriffe in den öffentlichen Raum wie etwa den einer Platzmöblierung.

 

Dabei wird oft übersehen, dass Wege, Plätze und Gebäude-Ensembles eine Urbane Ikonografie besitzen, die meist früh in die Siedlungsgeschichte eines Dorfes oder einer Stadt eingewoben wurde. Anger, Schanze oder Freiheit sind dabei nur einige der gängisten Flurnamen für die historischen Zimmer einer Stadt.

 

Die Analyse eines Ortes und seines genius loci macht historische Strukturen wieder sichtbar, deckt räumlich-ikonografische Unschärfen späterer Epochen auf und liefert häufig den richtungsweisenden Entwurfsansatz für die nachhaltige Arrondierung und Neuordnung bauhistorischer Gemengelagen.